V.2021.05-U.03

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Herzlich Willkommen auf der Website des MGV Lichteneck Hecklingen 1888 e.V.

Weitere Termine:

01.05.2024 Maihock Schloßgemeinschaft

05.05.2024 Gotttesdienst verstorbene Mitglieder des Vereins

09.05.2024 MGV Fahnenhock

29.06.2024 MGV Sommer Open-Air im Schloßhof


Quelle: MGV-Lichteneck Hecklingen e.V. intern, 21.03.2024

Der MGV Lichteneck sieht sich im Aufwind – drei Neusänger im laufenden Jahr

Hecklingen - Bericht zur Generalversammlung vom 21.März 2024

Der MGV Lichteneck blickte in seiner Generalversammlung am 21.03.2024 auf das zurückliegende Vereinsjahr zurück.

Vollbesetzt war der Proberaum der Lichtenecker Sänger im Unteren Schloß, als der Männerchor an diesem Abend unter der Leitung von Claudia Mundi mit „Der Rose von Burgund“ die Generalversammlung musikalisch eröffnete.

In der Begrüßung durch den Verwaltungsvorstand Andreas Hämmerle konnten neben den Aktiven und Ehrenmitgliedern, auch zahlreiche weitere Gäste wie auch Vertreter andere Vereine sowie kirchlichen und politischen Vereinigungen begrüßen.

Den im Berichtsjahr verstorbenen Mitgliedern des Vereines wurde mit einem Lied gedacht. Danach blickte Andreas Hämmerle in seinem Jahresbericht auf das zurückliegende Vereinsjahr zurück. Geprägt war das zurückliegende Vereinsjahr bis zur Sommerpause durch sie Suche nach einer neuen Chorleitung, die in Claudia Mundi gefunden wurden. Hämmerle dankte den Dirigenten Andreas Domnik, dem Ehrendirigenten Claus Schäffer sowie Albert Eschbach, die interimsmässig den Chor bei verschiedenen Anlässen dirigiert haben. Nach der Sommerpause wurde dann wieder regelmässig mit der neuen Dirigentin Claudia Mundi geprobt. Als herausragendes Ereignis erwähnte Hämmerle das Kirchenkonzert am Patroziniumstag Ende November. Unter der Leitung der neuen Dirigentin wussten die Hecklinger Sänger zu überzeugten, obwohl die Zeit der Vorbereitung von mitte September bis November kurz gewesen sei. Ferner ist der Verein bei verschiedenen Kulturellen und gesellschaftlichen Veranstaltungen in der Dorf, aber auch Hocks wie dem Mai- oder Vatertagshock aktiv.

Im Anschluss berichtete der Finanzvorstand Walfried Müller über die finanzielle Situation des Vereines. Durch die Veranstaltungen, Kirchenkonzert und Hocks, sowie Kostenkontrolle und Einsparungen sei es gelungen ein leichtes Plus zu erwirtschaften. Sehr erfreulich sei die Entwicklung erneut bei den Spenden gewesen so Müller, der den Spendern ausdrücklich dankte. Durch die Kassenprüfer Frederic Seng und Bernhard Müller wurde dem Finanzvorstand eine einwandfreie Kassenführung attestiert.

Der Vorstand Chorbetreuung Johannes Seng ging auf Situation des Chores ein. Mit 29 Aktiven sei man als reiner Männerchor weiterhin gut aufgestellt. Besonders glücklich und stolz sind die Hecklinger dass sich seit Jahresbeginn drei neue Aktive dem Männerchor angeschlossen haben.

Johannes Seng ging auch nochmals auf die gesanglichen Aktivitäten des Chores ein, neben dem Sommer-Open Air sind die Sänger auch auf Geburtstagen, Gottesdiensten oder Beerdigungen in Erscheinung getreten. Seng ging auch auf den Wechsel in der Chorleitung ein, und hob die Probenarbeit der neuen Dirigentin Claudia Mundi hervor. Es würde wieder Freude bereiten die abwechslungsreichen Chorproben besuchen, in denen auch wieder sehr viel gesungen wird. Die Harmonie zwischen den Aktiven und Claudia Mundi sei sehr gut. Als Zeichen der Anerkennung überreichte Seng der Dirigentin ein Präsent.

Mit Stolz berichteten Seng und Hämmerle dass mit Hannes Schmoch ein Aktiver erfolgreich des Chores den Kurs als „Vizechorleiter“ beim Breisgauer Chorverand absolviert hat. Dies sei einmalig in der 135-jähhrigen Vereinsgeschichte, die Aktiven applaudierten und beglückwünschten den Absolventen. Im nächsten Tagesordnungspunkt „Bericht der Chorleitung“ richtete sich Claudia Mundi an die Versammlung. Sie fühle sich wohl mit dem Chor und sei sehr zufrieden wie die Sänger die Hinweise aufnehmen und bei den Proben mitmachen. Ihr bereite es sehr viel Freude mit diesem lebendigen Chor zu arbeiten. Sie freut sich auf alles was „da noch kommt“, besonders aber auf das Sommer Open-Air Ende Juni 2024.

Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgte durch Ortsvorsteher Berthold Seng. Dieser hob die Besonderheit des Männerchores hervor, und dankte für das Mitwirken in der Dorfgemeinschaft und bei vielfältigen gesellschaftlichen Anlässen.

Danach standen Neuwahlen an. Dabei stand im Ressort Chorbetreuung ein Wechsel an, da Johannes Seng nach 8 Jahren als Vorstand Chorbetreuung nicht mehr kandidierte. Der bisherige stellvertretende Vorstand Chorbetreuung Kay Höfling wurde neu zum Vorstand Chorbetreuung gewählt, ihm steht der langjährige Vorstand dieses Ressorts Johannes Seng als Stellvertreter zur Seite

Für das Ressort Finanzen wurde Walfried Müller für weitere 2 Jahre zum Vorstand wiedergewählt. Stellvertreter bleibt Peter Meier.

Als Notenwarte wurden Leo Strittmatter, Hubert Herr und Mike Emmrich gewählt.

Komplettiert wird die Vorstandschaft des Vereines durch eine 4-köpfiges Beisitzergremium der einzelnen Stimmen mit Kay Höfling, (1.Tenor), Eugen Götz (2. Tenor) Daniel Hirschbolz (1.Bass) und Harald Götz (2.Bass). Die für Männerchöre traditionelle Fahnenabordnung bilden Mathias Meier als Fähnerich sowie Mathias Hämmerle und Stefan Götz als Begleiter.

Als Kassenprüfer fungieren im neuen Berichtsjahr Frederic Seng und Markus Hämmerle. Andreas Hämmerle ging nochmals auf anstehende Termine und Veranstaltungen ein. Dabei hob er die Hocks im Mai, den Gottesdienst für verstorbene Mitglieder am 05. Mai, aber besonders das auf den 29. Juni 2024 geplante Sommeropen-Air im Schloßhof hervor. Die Planungen für die Freiluftveransaltung in südländischem Flair sei angelaufen und verspricht ein abwechslungsreiches Programm zu werden.

Seitens der Vereins- und Schloßgemeinschaft danke Joachim Striegel dem MGV und ging dabei auch auf verschiedene Aktionen wie den Maihock ein. Ein erfolgreiches Ergebnis ist notwendig, um die Kosten für den Betrieb des Schloßes durch die Vereine sicherzustellen. Es sei dringend erforderlich wieder Geld in die Kasse zu bekommen, man hoffe auf gutes Wetter hierfür.

Weitere Gruß- und Dankesworte folgten von Christian Klemm (BGH), Harald Götz (Sportverein), Johannes Röderer (Musikverein), Tobias Werner (Feuerwehr), Vinzent Höfling (Wunderfiz) und Annemarie Klimmek (Pfarrgemeinde), die alle für die gute Zusammenarbeit dankten.

Nachdem keine Wortmeldungen mehr erfolgten, wurde die Generalversammlung mit dem Hinweis auf die nächste Probe mit dem Schlußlied „Bacchus edler Fürst des Weins“ beendet.

Übrigens: Der Chor probt jeden Donnerstag um 20 Uhr im Proberaum im Schloß. Interessierte sind herzlich eingeladen. Auch „Schnupperproben“ sind möglich oder die Unterstützung von Projektsänger zum Beispiel für besondere Anlässe.




Quelle: Badische Zeitung vom Mo, 12. Februar 2024 (Werner Schnabl )

Kreatives Bekenntnis zur eigenständigen Dorffasnet

Was wäre ein Fasnetsumzug ohne Motivwagen? Für die Hecklinger Sänger undenkbar. Die Konsequenz: Statt konzentrierter Stimmbildung dominierten bei ihren Treffen Hammer, Säge und Schrauber.

Ups, wo ist das Bild ???

Tagelange Vorarbeit der Hecklinger Sänger für „Schneewittchen und die Gesangsvereinzwerge“. Foto: Verein

Eigenständigkeit ist vielen ehemals selbständigen Gemeinden auch Jahrzehnte nach der Eingemeindung wichtig. Das gilt in Hecklingen nicht nur, aber auch in Sachen Fasnet. Die Lichtenecker stehen mit ihrem Umzug am Fasnetsunndig in Konkurrenz zur fast übermächtigen Narrenzunft in Kenzingen, den Welle-Bengel. Das Dorf hat sich in mehr als einem halben Jahrhundert erfolgreich behauptet.

Von der ersten Stunde an bei der Hecklinger Fasnet dabei sind die Sänger des Gesangvereins. Es sei schon ein Ritual, erzählt Vorstandsmitglied Andreas Hämmerle. "Spätestens zwei Wochen vor dem eigentlichen Umzugsauftritt sind alle im Planungsfieber", ergänzt Hubert Herr.

In diesem Jahr präsentieren sich die Sänger unter dem Motto "Schneewittchen und die Gesangsvereinszwerge".

Am Anfang stand ein Treffen bei einem Sangesbruder, um Ideen für ein närrisches Konzept zu entwickeln. Einig waren sie sich schnell: Natürlich wird ein Wagen mit entsprechender Kulisse gezimmert – diesmal gezogen von Renate Götz auf dem Traktor. Das Ergebnis des ersten Treffens stellte alle zufrieden. Es habe schon Jahre gegeben, in denen die Geistesblitze spärlicher ausfielen, verraten die Sänger.

Die nächsten Tage liefen unter Ausschluss der Öffentlichkeit ab. Es wurde gesägt, gehobelt, gehämmert und gebohrt. In der Scheune herrschte Hochbetrieb. Steht bei den Proben normalerweise konzentriertes Arbeiten im Vordergrund, herrschte bei den Arbeitstreffen eher närrische Spontanität. So manches Plandetail änderte sich während der Umsetzung komplett und schnell. Was zunächst als prima galt, wurde verworfen, das vermeintlich Perfekte im letzten Augenblick noch von Exklusivem abgelöst.

Zwei Tage vor dem Umzugstermin herrschte dennoch hektisches Treiben. Einen Tisch mit sieben Stühlen, Tellern und Besteck galt es standfest auf dem Wagen zu verankern. Nur für sieben Zwerge war Platz auf dem Gefährt. Der Rest der Gruppe muss den Wagen auf dem Weg vom vom Schloss durch das Dorf zu Fuß begleiten. Michael Müller kümmerte sich um die entsprechende Musik aus der Konserve.

Eine gewichtige Frage aber blieb: Wer sollte bei einer reinen Männerwirtschaft Schneewittchen verkörpern? Die Antwort lag diesmal nicht auf der Hand, sondern saß am Klavier. Claudia Mundi, erst seit ein paar Monaten als Chorleiterin in den Diensten des Männergesangvereins, signalisierte ihre Bereitschaft für den märchenhaften Auftritt. Freie Gesangseinlagen sind gesetzt – zur Freude des sangesfreudigen Zwergenvölkchens und der Zuschauer entlang des Umzugsweges.